Der Luxuseinrichtungs-Hersteller profitiert von der Rückbesinnung aufs Zuhause. Trotz des Digital-Booms glaubt Chef Claudio Luti ans Filialgeschäft – und sucht größere Läden.
Noviglio. Vom Sterben der Innenstädte will Claudio Luti nichts hören. „Da war ich schon immer anderer Meinung“, sagt der Chef der italienischen Designmarke Kartell. Handel? Der findet für ihn auch weiter vor Ort statt, nicht nur im Netz. „Unsere Produkte funktionieren über Emotionen, man muss sie sehen, berühren, drauf sitzen.“
Gerade sucht er auf der ganzen Welt nach größeren Läden: Weil die Produktpalette wächst, braucht Luti mehr Platz. Die Menschen besinnen sich in der Coronakrise wieder mehr auf ihr Zuhause. Davon profieren Möbelhersteller und Designmarken besonders. „Seit der Pandemie arbeiten die Leute mehr von daheim. Viele wollen dort besser leben als vorher, auch funktionaler“, sagt Luti, der die Design-Ikone in zweiter Generation führt.
Dabei litt auch das Unternehmen aus Noviglio, einer kleinen Gemeinde im Süden Mailands, unter der Pandemie: Etliche Filialen waren im Lockdown geschlossen. Dafür zog aber das Onlinegeschäft deutlich an, um rund 30 Prozent ist es zuletzt gewachsen. Gleichzeitig gaben die Menschen weniger für Kleidung aus, hatten plötzlich mehr Geld für die Einrichtung über – auch das habe der Branche geholfen.
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