Seit dem 15. Oktober brauchen Italiener einen 3G-Nachweis am Arbeitsplatz – wer keinen hat, wird ohne Gehalt suspendiert. Das treibt vor allem Impfgegner und Rechtsextreme auf die Straße.
Rom. „Lasst mich arbeiten“, schreit ein Mann in gelber Weste vor dem Tor zum Hafengelände von Triest. Er stellt sich vor ein Auto, das hereinfahren will. „Warum lasst ihr die anderen rein und mich nicht?“, ruft er in die Fernsehkameras.
950 Mitarbeiter hat der wichtigste Güterumschlagsplatz im Nordosten Italiens. Rund 40 Prozent der Belegschaft sind nicht geimpft oder wollen sich nicht testen lassen. Ihr Plan: den Hafen blockieren und damit einen großen Teil des Güterverkehrs im Land lahmlegen. „Die einzige Möglichkeit für uns ist die Aufhebung der Pflicht zum grünen Pass“, sagte ein Sprecher der Hafenarbeiter.
In Italien ist am 15. Oktober „G-Day“, „G“ wie in „3G“. Denn ab sofort benötigt man verpflichtend einen 3G-Nachweis im gesamten Arbeitsleben. Jeder Arbeitnehmer und Beamte, jede Putzkraft und jeder Babysitter muss per „Green Pass“ nachweisen, geimpft, von Corona genesen oder innerhalb von 48 Stunden negativ getestet worden zu sein.
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