Bei den Corona-Impfstoffen sind sich die G20-Staaten nicht einig, Russland schickt zum Treffen der Außenminister nur einen Vertreter. Warum der Gipfel trotzdem ein kleiner Erfolg ist.
Matera. Es ist eine ungewohnte Kulisse: Dort, wo sich normalerweise Touristen durch die Kopfsteinpflastergassen schlängeln, wo schweißgebadete Hobby-Historiker durch jahrtausendealte Höhlensiedlungen kraxeln, hat die Politik die Regie übernommen. Karawanen schwarzer Limousinen, von Blaulicht begleitet, schleichen sich den Hügel hinauf. Im Fond: Außen- und Entwicklungsminister aus den 20 größten Industrienationen und Schwellenländern.
Sie alle sind nach Süditalien gereist, mitten ins sonst so beschauliche Unesco-Weltkulturerbe, das nun mit blauen Teppichen, Plakaten an Laternen, rot besprühten Betonbarrikaden und Polizisten an jeder Straßenecke ausstaffiert ist.
2019 war Matera Europas Kulturhauptstadt. Nun ist die 60.000-Einwohner-Gemeinde Schauplatz einer globalen Diplomatie, die sich endlich von den Bildschirmen löst und wieder, wenn auch noch getrennt durch Glasscheiben, in einem Raum zusammensitzt.
Noch bevor die Minister mit ihren Verhandlungen beginnen, setzt Heiko Maas (SPD) ein deutliches Zeichen in Richtung China und Russland: Es dürfe den beiden Staaten nicht darum gehen, „kurzfristige geopolitische Vorteile zu erzielen“.
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