Stopp für Astra-Zeneca: In der EU wird Impfstoff zur Mangelware

Empfiehlt die EU-Arzneimittelagentur am Donnerstag eine weitere Aussetzung, wäre das ein Rückschlag in der Pandemiebekämpfung. Wie Europa mit dem Astra-Zeneca-Impfstoff verfährt.

Brüssel, Paris, Rom, Zürich. Erst kam Dänemark, dann ging es Schlag auf Schlag: Inzwischen haben alle wichtigen EU-Länder – darunter Deutschland, Frankreich und Italien – den Einsatz des Impfstoffs von Astra-Zeneca wegen aufgetretener Thrombosen nach der Impfung gestoppt.

Ohnehin gehört Europa im internationalen Vergleich zu den langsamen Regionen. Jetzt geraten die Impfpläne auf dem Kontinent komplett durcheinander. EU-Kreise machen für das Impfdesaster insbesondere die nationalen Alleingänge in den vergangenen Tagen verantwortlich.

Ursprünglich hatte die EU-Kommission versprochen, 70 Prozent der Erwachsenen bis Ende September zu impfen. Das dürfte sich jetzt um Wochen oder gar Monate nach hinten verschieben.

„Das kurzfristige Aussetzen der Impfung schwächt das Vertrauen der Bevölkerung in den Impfstoff weiter und kann den gesamten Impfplan durcheinanderbringen“, sagte der Europaabgeordnete und Gesundheitspolitiker Tiemo Wölken (SPD). „Verunsicherung entsteht durch das unabgestimmte Handeln der nationalen Behörden. Von den EU-Gesundheitsministern hätte ich mir hier eine koordinierte Entscheidung gewünscht.“

(…)

Seit März 2018 sind alle Handelsblatt-Artikel hinter einer harten Paywall. Um Zugriff auf den kompletten Text zu bekommen, brauchen Sie ein Handelsblatt-Abo. Lesen Sie hier weiter: https://www.handelsblatt.com/politik/international/pandemie-stopp-fuer-astra-zeneca-in-der-eu-wird-impfstoff-zur-mangelware/27010210.html

Co-Autoren: Jakob Blume, Thomas Hanke, Hans-Peter Siebenhaar

Dieser Beitrag wurde unter Handelsblatt, Politik abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.