Italiens Regierungschef hat richtig gehandelt. Die Ausfuhren eines Unternehmens, das seine Lieferversprechen nicht einhält, sollten blockiert werden. Ein Kommentar
Rom. Mario Draghi hat erst vor Kurzem klargemacht, dass er gegen Pharmafirmen vorgehen würde, die versprochene Impfstoff-Lieferungen nicht einhalten. Nun hat der italienische Premier Wort gehalten: Italien ist das erste Land, das von der neuen Exportkontroll-Klausel der EU Gebrauch macht. Ende der Woche stoppte Rom gemeinsam mit Brüssel das Verschiffen von rund 250.000 Impfdosen nach Australien. Impfdosen, die für Astra-Zeneca auf italienischem Boden hergestellt worden sind.
Der Fall ist absurd: Der britisch-schwedische Hersteller hat seine Zusagen an Brüssel und die Mitgliedsländer schon vor Wochen einkassiert. 60 Prozent Impfstoff weniger als vertraglich zugesichert kann das Unternehmen im ersten Jahresdrittel liefern. Und auch in den Folgemonaten werden weniger Dosen erwartet. In Italien wie in vielen anderen Ländern Europas geraten dadurch die Impfkampagnen massiv ins Stocken.
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