Der ehemalige Premier Matteo Renzi bringt die Koalition in Rom ins Wackeln. Steuert Italien inmitten der Pandemie auf eine Regierungskrise zu?
Rom. Dass er Neuwahlen will, streitet Matteo Renzi sofort ab. „Wir müssen die Schulen öffnen, nicht die Wahllokale“, erklärt Italiens ehemaliger Premier im Interview mit der Zeitung „Corriere della Sera“. Doch mit seinen Drohungen und Ultimaten könnte der 45-Jährige sein Land inmitten der Pandemie, die noch immer mehr als 300 Menschenleben pro Tag fordert, genau dorthin bringen: an die Wahlurnen.
Seit Monaten schwelt zwischen Renzi und seinem Nachnachfolger Giuseppe Conte ein politischer Streit um Italiens Zukunft. Schon Mitte Dezember hatte Renzi zum ersten Mal gedroht: Er gab der Regierung drei Wochen, um bei den Themen EU-Wiederaufbaufonds und Europäischer Stabilitätsmechanismus (ESM) nachzubessern. „Der Premier muss Antworten liefern, sonst geht die Regierung nach Hause“, drohte Renzi damals.
Im noch ziemlich jungen Jahr legt der dreifache Vater nun noch einmal nach: Gibt Conte ihm bis zum 7. Januar keine zufriedenstellenden Antworten, werden Familienministerin Elena Bonetti und Landwirtschaftsministerin Teresa Bellanova die Regierung verlassen.
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