Mit den ersten Impfungen läuft die größte Rettungsaktion des Jahrhunderts an – ein Milliardengeschäft, nicht nur für die Pharmabranche.
Nusco, Berlin. Wilde Hunde streunen auf der Straße herum, bellen, laufen vors Auto. Es scheint ein Weg ins italienische Niemandsland zu sein, der sich hier den Hügel hinaufschlängelt. Willkommen im Industriegebiet F3 von Nusco, einem kleinen Dorf, hundert Kilometer von Neapel entfernt. Ausgerechnet hier, gegenüber einer bankrotten Salamifabrik, hat Desmon seinen Firmensitz. Ein Unternehmen, auf dem in der Coronakrise große Hoffnungen ruhen – und das mit entsprechendem Wachstum rechnet.
Der Küchengerätehersteller mit dem blauen Eskimo-Logo hat innerhalb von sechs Monaten zwei Ultra-Tiefkühlgeräte entwickelt, die ihre Temperatur konstant bei minus 70 Grad Celsius halten. Das ist genau jene eisige Kälte, die der Corona-Impfstoff des Mainzer Start-ups Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer benötigt, um unbeschadet zum Patienten zu gelangen.
Eines der beiden Desmon-Kühlgeräte ist für die reine Lagerung gedacht. Das andere für den Transport – es funktioniert fast zwei Tage ohne Strom. „Wir haben mit der Technologie schon Erfahrung bei Kühlschränken für kleine Fischerboote gemacht“, erklärt Firmenchef und Desmon-Gründer Corrado De Santis in einem spartanischen Konferenzraum neben der Produktionshalle.
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Co-Autor: Gregor Waschinski