Spätestens seit dem Maut-Desaster ist der Verkehrsminister Deutschlands unbeliebtestes Regierungsmitglied. Was macht das mit einem einstigen Überflieger?
Seeon, Berlin, Passau, Leverkusen. Eigentlich ist die Zeremonie schon vorbei: Der Grundstein für Nordrhein-Westfalens neue Verkehrszentrale ist gelegt, die knapp hundert Gäste, die sich in das Zelt neben der nassen Sandgrube in Leverkusen gezwängt haben, würden gern zum Büffet schreiten. Da schnappt Andreas Scheuer sich erneut den Eimer.
Der Bundesverkehrsminister steht jetzt ganz allein an der kleinen Steinmauer. Vorsichtig tunkt er die Kelle in den Mörtel, trägt ihn langsam auf, streichelt die Fugen.Zwölf Millionen Euro investiert sein Ministerium hier an der A3. Für Scheuer eine lächerlich kleine Summe: Autobahnabschnitte, die er sonst eröffnet, kosten gern das Vielfache – pro Kilometer. Aber darum geht es Scheuer bei diesem Termin im Dezember nicht. Er will zeigen, dass er ein Macher ist. Ein Minister, der was bewegt.
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Co-Autoren: Jan Hildebrand, Frank Specht