Deutschland exportiert tonnenweise teils falsch etikettierte Abfälle ins Ausland, darunter auch immer wieder giftigen Müll. Nicht nur Indonesien will sich dagegen wehren.
Bangkok, Düsseldorf. Die unerwünschte Lieferung erreicht Indonesien in Dutzenden Schiffscontainern am Hafen der Insel Batam, nur 20 Kilometer entfernt von der benachbarten Finanzmetropole Singapur. Laut den Importdokumenten sollte es sich eigentlich um sauberen Plastikschrott handeln, der sich in Recyclinganlagen relativ einfach zu neuen Kunststoffen verarbeiten lässt.
Doch was die indonesischen Zollbeamten stattdessen vorfinden, hat mit der Beschreibung wenig zu tun: Von 65 Containern waren nur 16 nicht zu beanstanden. In 38 fanden die Behörden giftige Abfälle. Elf weitere enthielten Müll anstatt wie angegeben wiederverwendbare Wertstoffe.
Die Abfälle, die dem südostasiatischen Schwellenland offenbar untergeschoben werden sollten, stammen nach den Angaben der indonesischen Behörden auch aus Deutschland. Die Beamten wollen gegen die illegalen Müllgeschäfte hart vorgehen. Sie haben diese Woche angeordnet, die Abfalllieferungen wieder in ihre Ursprungsländer zurückzuschicken.
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Co-Autor: Mathias Peer