Der Landkreis München ist Sieger im Digitalranking. Doch Gemeinden kämpfen dort mit Problemen. Ein Besuch in der Kleinstadt Kirchheim, die große Dinge vorhat.
Kirchheim. Der Dorfplatz, ein trister Fleck, kopfsteingepflastert, der weißblaue Maibaum wird von drei Straßen eingekesselt, über die die Autofahrer rumpeln und oft nicht wissen, wer Vorfahrt hat. Direkt gegenüber steht ein leeres Geschäft, das mal ein Supermarkt war.
Aus seinem Büro schauen Geschäftsführer Marc Tesch und Pressesprecher Dietmar Bruhns auf wenig Schönes. Dutzende alter Wagen stehen da, der Parkplatz eines Autohändlers. Nicht weit davon liegt ein riesiges Gelände brach, die Baufirma Porr nutzt es als Abstellfläche für Maschinen.
Willkommen in Kirchheim, einer kleinen Gemeinde im Landkreis München, östlicher Speckgürtel. Hier sitzt Genua, eine IT-Sicherheitsfirma, die zu den Vorzeigeunternehmen der Gemeinde gehört – und ein Problem hat: Fachkräfte zu finden. „Wir müssen sehr intensiv nach diesen Leuten suchen“, sagt Bruhns. „Das Münchener Umland ist eine sehr attraktive Region, hier gibt es große Konkurrenz.“
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