Beim einstigen Staatskonzern ist ein Kastensystem entstanden, in dem dieselbe Leistung verschieden vergütet wird. Am unteren Ende sieht es düster aus.
Düsseldorf. Es ist einer dieser Tage, an denen Ralf Ostermann* wieder länger arbeitet, weil er einfach zu viele Pakete verteilen muss. Ein Zusteller ist ausgefallen; Ostermann und seine Kollegen beliefern dessen Bezirk deshalb mit. „Normalzustand“ für den 47-Jährigen aus Chemnitz.

Um sieben Uhr beginnt er seinen Dienst an einem schönen Frühlingstag, erst weit nach 18 Uhr wird er sich auf den Heimweg machen. „Abbrechen“, Pakete liegen lassen und diese erst am folgenden Tag ausliefern, will Ostermann nicht. Er weiß, dass er das Pensum dann kaum bewältigen könnte. Noch vor einigen Jahren waren es laut Ostermann entspannte 50 Pakete pro Tag, heute sind es zwischen 200 und 240 Paketen, vor Weihnachten und Ostern gar bis zu 280.
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Co-Autorin: Anna Gauto