Die Leistungsträger von heute sträuben sich immer häufiger, klassische Konzernkarrieren zu durchlaufen. Sie deshalb aber faul zu nennen, wäre falsch.
Düsseldorf. Zwei Bewerbungsgespräche. Mehr hat Andreas Thamme nach seinem Abschluss nicht gebraucht, bis er seine Jobwahl trifft. An einem Freitag schickt er seine Bewerbung raus, am Montag drauf laden ihn zwei Anwaltskanzleien zum Gespräch ein. Thamme, der eigentlich anders heißt, ist ein Leistungsträger auf seinem Gebiet, ein High Potential, wie es auf Neudeutsch heißt.
Sein Jurastudium hat er mit Prädikat abgeschlossen. Note: „gut“, 11,54 Punkte. Wer als Jurist in diesen Punktebereich vorstößt, zählt üblicherweise zu den obersten fünf Prozent eines Jahrgangs. Thamme war Zweitbester. Bei seinem ersten von zwei Bewerbungsgesprächen sitzt der junge Absolvent gleich vier Partnern einer Großkanzlei gegenüber.
Die Arbeitsatmosphäre hinterlässt schon während des kurzen Kennenlernens Eindruck. Ein schicker Konferenzraum mit Blick aufs Rathaus, in der Mitte ein schwerer runder Tisch, sechsstelliges Einstiegsgehalt. „Die wollten mir zeigen, wie sehr sie mich haben wollen“, erinnert sich Thamme.
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Co-Autoren: Lazar Backovic, Claudia Obmann