Das Start-up Shoepassion hat die Traditionsfirma Heinrich Dinkelacker übernommen. Gründer Keding will mit beiden Marken kräftig wachsen. Dafür spendiert Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking nun ein Millionen-Investment.
Berlin. Am Anfang haben Tim Keding alle für bescheuert erklärt – Freunde, Familie, Geschäftspartner. Rahmengenähte Schuhe selber herstellen und im Internet verkaufen? Unmöglich. Keding wird ausgelacht. Auf Messen bekommt er seine Visitenkarte zurück ins Sakko gesteckt. Er lässt sich nicht abbringen, Ende 2009 verkauft er die ersten Schuhe.
Keding ist immer gegen den Strom geschwommen. Auch ein paar Jahre später: Während viele Einzelhändler Filialen schließen, eröffnet Shoepassion in Berlin das erste Geschäft. Heute ist das Start-up ein ernst zu nehmender Player auf dem Markt für hochwertige Lederschuhe. In Mannheim hat jüngst Offlineladen Nummer zehn eröffnet, die Firma machte zuletzt zehn Millionen Euro Umsatz.
Der ungewöhnlichste Schritt kommt Ende vergangenen Jahres: Da übernimmt Kedings Start-up einen schwäbischen Luxushersteller. Eine Marke, deren Schuhe mit 66 Messingnägeln verstärkt werden, in Budapest handgefertigt werden sind und Preise ab 550 Euro haben: Heinrich Dinkelacker. Das acht Jahre alte Start-up schluckt 138 Jahre Tradition.
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