Wie erstellt man digitale Kunst? Wie lässt sich ein NFT verkaufen – ein einmaliges digitales Produkt, fälschungssicher auf der Blockchain gespeichert? Mittlerweile ist mein Selbstversuch erschienen, alle Handelsblatt-Cover sind bereits verkauft! Aber noch immer gibt es sechs meiner Rom-Fotos. Wer sich eines kauft, bekommt einen Aperitivo von mir in der italienischen Hauptstadt!

Illustration: Foreal
Sechs digitale Cover haben wir verkauft – die ersten „Non-fungiblen Token“ in der Handelsblatt-Geschichte. Die Cover hat mir unser Art Director Michel Becker – in Absprache mit den Illustratoren – freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
Es gab die Titelblätter einmal so, wie sie auch ganz real am Kiosk als Wochenendausgabe erschienen sind: mit dem orangenen Handelsblatt-Schriftzug, der Ausgaben-Nummerierung, dem Strichcode für den Einzelhandel, den Preisangaben (siehe links).
Zusätzlich gab es die Titelblätter dann aber auch noch als reine Illustrationen: ohne Schriftzüge, ohne „störendes Beiwerk“, also einfach nur die reine Kunst.

Illustration: Stephan Schmitz
Alle Cover habe ich bei der NFT-Plattform OpenSea für 0,046 Ether verkauft, umgerechnet waren das rund 85 Euro. Warum dieser krumme Preis? Weil das Handelsblatt 1946 gegründet wurde – und in diesem Mai 76 Jahre alt geworden ist. Damit auch die Illustratoren etwas von der Aktion haben, geht die Hälfte der generierten Einnahmen an die freischaffenden Künstler und Kreativagenturen, die hinter den tollen Entwürfen stehen.
Am Ende des Selbstversuchs haben wir den NFTs zudem eine „Utility“ gegeben, einen Nutzen in der physischen Welt: Alle Käufer der Handelsblatt-Cover haben ein exklusives Ticket zum Handelsblatt-Korrespondentenabend Mitte Juni in Düsseldorf bekommen.
Dort kamen all wir in die Welt Ausgeschwärmten erstmals seit der Pandemie wieder zusammen und haben über „unsere“ Länder gesprochen. Im Anschluss konnte ich mich bei Bier und Wein mit drei netten Käufern der Cover über die NFT-Welt austauschen.

Foto: Christian Wermke
Gleichzeitig habe ich eine Kollektion mit privaten Aufnahmen erstellt. Es sind allesamt Fotos, die ich hier in Italien während meiner Korrespondentenzeit gemacht habe. In „Secrets of Rome“ habe ich zehn bekannte und weniger bekannte Orte der Hauptstadt künstlerisch vererwigt. Drei davon sind schon verkauft, sechs sind noch zu haben.
Diese NFTs sind für 0,02 Ether zu haben, kosten also weniger als die Hälfte der Handelsblatt-Cover. Auch hier gibt es ein kleines Gimmick: Wer eines der Fotos kauft, den lade ich in Rom zu einem Aperitivo ein. Einfach nach dem Kauf melden und wir finden einen Termin. Ich bin gespannt, ob Ihnen meine Aufnahmen gefallen – und freue mich über Feedback und Anregungen unter wermke@handelsblatt.com oder via Twitter.